Der Tag, der in der Handtasche verschwand ist ein Dokumentarfilm der deutschen Regisseurin Marion Kainz aus dem Jahre 2000. Er schildert das Leben einer an der Alzheimer-Krankheit leidenden Frau, die in einem Duisburger Altenheim lebt. Die Erstausstrahlung fand am 4. April 2001 im WDR statt. Der Film wurde 2002 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Film (hier in 4 Teilen) ist ein Muss für jeden, der sich mit den Themen Demenz und Alzheimer beschäftigt. Marion Kainz hat in einer Zeit von zwei Jahren und unzähligen Stunden und Mühen diesen Film gedreht und geschnitten, was sich an der Qualität und der exzellenten Auswahl dieser außergewöhnlichn und authentischen Szenen, aus denen dieser Film besteht, zeigt.

Finanziert hat Frau Kainz diesen Fim selbst, und durch die Veröffentlichung hat sie nur einen geringen Bruchteil der investierten Kosten, Mühen und des erbrachten Zeitaufwands rückerstattet bekommen.Der Film eignet sich nicht nur hervorragend, um Themen wie Demenz und Empathie zu verstehen, sondern auch diese Aspekte für den Umgang mit an Alzheimer erkrankten Menschen zu lehren. Daher möchte ich hier in freundlicher Rücksprache mit Frau Kainz eindringlichst darauf hinweisen, dass das Benutzen dieses erstklassigen Schulungsmaterials einer Lizenz unterliegt, um die Mühen und Kosten der Regisseurin monetär zu würdigen.

Dies betrifft auch die Verwendung des Films für Schulungs- und Anschauungszwecke in der Vergangenheit. Der Film sowie die Lizenz für zukünftige und auch zurückliegende Schulungszwecke kann und muss bei Frau Kainz erworben werden: Lizenz&DVD-Bestellung oder bei der Regisseurin selbst:

Marion Kainz
Cotheniusstr.19
D-10407 Berlin

mobil: 0179 - 502 40 88
E-mail: marion.kainz@gmx.de

Weitere Informationen zum Film und der Regisseurin erhalten Sie hier.









Die von Marion Kainz selbst geführte Kamera begleitet eine alte Frau (Eva Mauerhoff) durch deren Leben in einem Seniorenheim. Frau Mauerhoff macht einen besorgten, teilweise verängstigen Eindruck, der sich v. a. dadurch äußert, dass sie im Flüsterton mit der (Frau hinter der) Kamera spricht. Sie zeigt sich besonders darüber besorgt, dass sie zum einen überhaupt nicht weiß, wo sie sich befindet, wer all die Menschen um sie herum sind und was eigentlich vorgeht. Sie fühlt sich als das Opfer einer groß angelegten Verschwörung.

Tatsächlich ist es jedoch so, dass Frau Mauerhoff, ohne es zu bemerken, allmählich ihr Gedächtnis verliert und deshalb schon seit einiger Zeit in diesem Heim lebt. Sie schildert der Kamera die auf sie verwirrend und insgesamt beunruhigend wirkenden Eindrücke, die z. T. einer gewissen Skurrilität nicht entbehren, was auch den Filmtitel erklärt: In einer Szene wühlt die alte Frau in ihrer Handtasche, wobei sie gefragt wird, was sie denn da tue. Ihre Antwort:

Ich suche wahrscheinlich den gestrigen Tag.

 

 

Auszeichnungen: Adolf GRIMME PREIS
Förderpreis Filmregie Nordrhein-Wesfalen
FIPA d´argent (silber) Biarritz
1. Deutscher Kurzfilmpreis Filmfest Stuttgardt
Publikumspreis Kurzfilmfestival Hamburg
1. Axel-Springer-Preis
nominiert für deutscher Kamerapreis




 

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